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Wir möchten, dass die Untersuchung in unserer radiologischen Praxis in Potsdam für Sie so angenehm und entspannt wie möglich verläuft. Um Ihnen bereits vorab die wichtigsten Fragen beantworten zu können, haben wir für Sie deshalb an dieser Stelle die Antworten auf die häufigsten Fragen übersichtlich zusammengestellt.
Die Kernspintomographie oder auch Magnet-Resonanz-Tomographie kurz MRT ist eine Untersuchungsmethode, das mithilfe eines starken Magnetfeldes und Hochfrequenzwellen Schnittbilder erzeugt. Dabei wird die zu untersuchende Körperregion mithilfe einer Spule in die Mitte des Gerätes positioniert.
Die Länge der Untersuchung variiert, je nach Fragestellung und Körperregion, zwischen 20-30 Minuten. In seltenen Fällen kann das auch eine Stunde oder länger dauern. Das MRT-Team wird Sie darüber genau informieren.
Außerdem wird es, aufgrund von schnellwechselnden Magnetfeldern, laut während der Untersuchung. Damit Sie Ihr Gehör dabei nicht schädigen, erhalten Sie von unserem MRT-Team auf Wusch einen Lärmschutz in Form von Ohrstöpseln und/oder Kopfhörern.
Sobald es laut wird, ist es wichtig, dass Sie den gesamten Körper ruhig liegen lassen. Jede Bewegung kann zu Bildunschärfen führen, was die Auswertung negativ beeinflussen kann.
Vorbereitung und Anamnese:
Zur Untersuchungsvorbereitung erhalten Sie von unserem medizinischen Personal einen Anamnesebogen (in digitaler oder analoger Form), um sicherzustellen, dass keine Kontraindikationen wie Implantate, Herzschrittmacher, Metallsplitter oder Schwangerschaft vorliegen, die die Untersuchung beeinflussen können.
Umkleiden:
Je nachdem, welche Körperregion untersucht werden soll, bitten wir Sie Ihre Kleidung abzulegen. Insbesondere muss Kleidung mit metallischen Elementen wie Reißverschlüssen, Schmucksteinen und metallischen Knöpfen ausgezogen werden.
Metalle und Schmuck:
Alle metallischen Gegenstände wie Schmuck einschließlich Piercing, Haarnadeln, Uhren müssen abgelegt werden, um Störungen der Bildqualität zu vermeiden. Außerdem könnte es zur Erwärmung des Metalls kommen, was wiederum zu Verbrennungen führen kann. Die metallischen Gegenstände könnten auch durch das Magnetfeld angezogen werden und dadurch gefährlich für Sie sein.
Durchführung der Untersuchung:
Positionierung:
Sie werden auf einer Liege platziert, die dann in das Isozentrum des Magnetfeldes (Sandwich bei offenem MR, Tunnel bei geschlossenem MR) gefahren wird. Je nach zu untersuchender Körperregion werden Sie in eine bestimmte Position gebracht. Es kann notwendig sein, dass spezielle Hilfsmittel wie Kissen oder Polster verwendet werden, um Ihre Position zu stabilisieren.
Dauer:
Eine MRT-Untersuchung dauert in der Regel 20 bis 40 Minuten, abhängig von der Komplexität der Untersuchung und der zu untersuchenden Körperregion.
Kontrastmittel:
In einigen Fällen wird Kontrastmittel verabreicht, um bestimmte Gewebe- oder Blutgefäße besser sichtbar zu machen. Das Kontrastmittel wird durch eine Injektion in eine Vene verabreicht.
Während der Untersuchung:
Sie müssen während der Untersuchung still liegen bleiben und ruhig atmen, um die Bildqualität zu optimieren.
Nach der Untersuchung:
Nach der Untersuchung werden Sie wieder aus dem MRT-Gerät herausgefahren. In den meisten Fällen können Sie direkt nach der Untersuchung nach Hause gehen.
Warten auf Ergebnisse:
Die Radiologin oder Ihr Orthopäde beurteilt die aufgenommenen Bilder und erstellt einen Befund. Dieser Befund wird dann mit Ihnen besprochen.
Risiken und Nebenwirkungen:
Das Kontrastmittel ist in der Regel gut verträglich, es können aber in seltenen Fällen allergische Reaktionen auftreten. Patienten, die dialysepflichtig sind oder Schwangere können kein Kontrastmittel erhalten.
Einschränkungen:
Aufgrund des starken Magnetfeldes dürfen Patienten mit bestimmten Implantaten oder medizinischen Geräten keine MR-Untersuchung durchführen lassen.
Die MRT-Untersuchung ist schmerzfrei, erfordert jedoch ruhige Haltung während der Untersuchung und das Entfernen von Metallen. Es handelt sich um eine präzise und nicht-invasive Methode zur Darstellung von Weichteilen und Knochen, die oft bei der Diagnostik der Gelenke, der Wirbelsäule, aber auch des Gehirns und der Organe eingesetzt wird.
Der Hauptunterschied zwischen einem offenen und geschlossenen MRT ist die Bauweise des MRT-Gerätes und den damit verbundenen Unterschieden im Patientenkomfort.
Offenes MRT:
Offene Bauweise (Sandwich), bei dem die Seiten offen sind. Das offene Design ist für Patienten mit Klaustrophobie oder Angst vor engen Räumen oft angenehmer, da sie mehr Platz und Sichtfreiheit haben. Das offene MRT eignet sich auch für Patienten, die schwer beweglich sind.
Durch das weniger intensive Magnetfeld und die etwas geringer stabilere Umgebung können die Bilder manchmal weniger scharf sein als in einem geschlossenen MRT. Deshalb haben wir zusätzlich eine KI installiert (SwiftMRI), die die Bildqualität mit der eines geschlossenen Systems gleichwertig macht. Ganzkörperuntersuchungen und Herzuntersuchungen können in einem offenen MRT nicht durchgeführt werden.
Geschlossenes MRT (Tunnel):
Das geschlossene MRT ist eine Röhre. Manche Patienten empfinden dies als unangenehm, was zu Klaustrophobie (Platzangst) führen kann.
Das starke Magnetfeld in einer abgeschlossenen Umgebung / Tunnel ist stabiler und liefert auch ohne KI präzise Bilder.
Nach heutigem Wissenschaftsstand sind MRT-Untersuchungen nicht schädlich. Sie arbeiten ohne ionisierende Strahlung. Die MRT nutzt statische Magnetfelder und Radiowellen, um detaillierte Bilder des Körperinneren zu erstellen. Die Technologien gelten als sicher und stellen keine direkten gesundheitlichen Risiken für Sie als Patient dar. Sie sind jedoch nicht für alle Patienten geeignet, insbesondere für diejenigen mit bestimmten metallischen Implantaten.
Bitte bringen Sie alle Voraufnahmen und Vorbefunde mit. So ist eine bessere und vollständige Auswertung der MRT-Untersuchung möglich.
Außerdem möchten wir Sie bitten, alle Implantatausweise sowie Pässe für Schrittmacher, Defibrillator, Neurostimulator und ähnliches mitzubringen.
MR-Untersuchungen während der Schwangerschaft sind nur bedingt möglich. Es gibt keine Hinweise, dass Magnetfelder oder Radiowellen schädlich für den Fötus sind. In der Frühschwangerschaft wird ein MRT nur bei dringender Notwendigkeit empfohlen. Da unser offenes MRT ein Niedrigfeld-MRT ist (0,4 T), kann die Indikation/Kontraindikation großzügiger gestellt werden. Im ersten Trimester einer Schwangerschaft sehen jedoch auch wir von einer ambulanten Untersuchungsdurchführung ab.
Piercings können während der MRT-Untersuchung Probleme verursachen, da das starke Magnetfeld Metalle anzieht und die Bildqualität beeinträchtigen kann. Außerdem kann es zu Verletzungen führen, wenn das Piercing sich erhitzt oder bewegt bzw. herausgezogen wird. Nichtmetallische Piercings sind unproblematisch. Informieren Sie bitte das MRT-Team über vorhandene Piercings.
Ein MRT-Kontrastmittel wird in bestimmten Situationen eingesetzt, um die Bildqualität zu verbessern und bestimmte Gewebe oder Strukturen besser sichtbar zu machen. Es wird vor allem verwendet, wenn die natürlichen Bilder nicht ausreichen, um eine genaue Diagnose zu stellen. Hier sind einige häufige Gründe, warum ein Kontrastmittel bei einer MRT-Untersuchung verwendet wird:
Verbesserung der Bildqualität
Kontrastmittel erhöhen den Kontrast zwischen verschiedenen Geweben, was dazu beiträgt, die Unterschiede zwischen gesundem und erkranktem Gewebe oder Strukturen besser sichtbar zu machen.
Darstellung von Blutgefäßen
Bei der Untersuchung von Blutgefäßen (Angiographie) wird häufig Kontrastmittel verwendet, um den Blutfluss und die Struktur der Gefäße klarer darzustellen.
Tumordiagnostik
Kontrastmittel helfen, Tumore, Metastasen oder Zysten zu identifizieren und von gesundem Gewebe abzugrenzen.
Entzündungen, Infektionen oder abszessbildende Prozesse
Entzündliches Gewebe nimmt häufig mehr Kontrastmittel auf und hebt sich dadurch ab.
Gehirn
Entzündungen oder Tumore des Gehirns, Blutgerinnsel oder Blutungen können dadurch sichtbar gemacht werden.
Muskeln und Gelenke
Verbesserte Unterscheidung von Rissen und Verletzungen, Entzündungen.
MRT-Kontrastmittel werden in der Regel als sicher angesehen, aber wie bei allen medizinischen Eingriffen können auch hier Risiken und Nebenwirkungen auftreten. Die wichtigsten Nebenwirkungen und Risiken hängen oft mit den spezifischen Inhaltsstoffen und der Gesundheit des Patienten zusammen.
Nebenwirkungen:
In seltenen Fällen können allergische Reaktionen auf das Kontrastmittel auftreten mit Symptomen wie Hautausschlag, Juckreiz, Rötungen, Nesselsucht. Einige wenige Patienten berichten über Übelkeit und leichtes Unwohlsein. Diese leichten Symptome sind meist mild und klingen von selbst oder nach Gabe von anaphylaktischen Medikamenten ab.
Kopfschmerzen können ebenfalls auftreten, sind aber meist leicht und vorübergehend.
Schwere Reaktionen wie Atemnot, Schwellung im Gesicht, Hals oder der Zunge sind sehr selten. Hier müssen Notfallmedikamente verabreicht werden. Unser Team ist dafür geschult. In seltenen Fällen ist eine stationäre Aufnahme zur weiteren Beobachtung notwendig, da der anaphylaktische Schock auch zum Tod führen könnte.
Seltene Nebenwirkungen sind nephrogene systemische Fibrose (NSF), als sehr ernst zu nehmende Komplikation bei Patienten mit starker Niereninsuffizienz. Sollten Sie dialysepflichtig sein, erhalten Sie bei uns kein Kontrastmittel.
Bei Patienten mit bereits bestehenden starken Nierenproblemen (hochgradige Insuffizienz) wird nur Kontrastmittel in dringenden Notfällen verabreicht.
In sehr seltenen Fällen kann das Kontrastmittel in das umliegende Gewebe austreten. Dies kann zu einer schmerzhaften Schwellung und Reizung des Gewebes führen. In der Regel sind die Gewebeschäden reversibel.
Es gibt Berichte darüber, dass sich Gadolinium in verschiedenen Geweben des Körpers ansammeln kann, auch wenn keine sofortigen Gesundheitsprobleme auftreten. Es ist jedoch unklar und umstritten, ob es zu diesen Ablagerungen kommt und diese gesundheitlichen Auswirkungen haben. Wir verwenden ein neues Kontrastmittel, welches im Vergleich zu den herkömmlichen Kontrastmitteln nur noch die Hälfte an Gadolinium enthält.
Schwangere Frauen sollten kein Kontrastmittel appliziert bekommen. Es gibt keine Hinweise, dass Gadolinium-haltige Kontrastmittel in die Muttermilch übertreten. Wir empfehlen trotzdem eine 24-stündige Stillpause nach der Verabreichung des Kontrastmittels einzulegen.
Es gibt mehrere Gründe, warum eine MRT-Untersuchung nicht empfohlen wird oder nicht durchführbar ist. Die wichtigsten Kontraindikationen und Hindernisse sind:
In den meisten Fällen können Untersuchungen von Patienten mit Implantaten durchgeführt werden. Bitte bringen Sie Ihren Implantatausweis zur Untersuchung mit.
Herzschrittmacher: Auch wenn Ihr Herzschrittmacher MR-tauglich ist, muss Ihre Untersuchung von einem Kardiologen begleitet werden. Wenden Sie sich bitte an Ihren Kardiologen, um zu erfahren, mit welchem Institut er zusammenarbeitet.
Defibrillator: Sollte Ihr Defibrillator MR-tauglich sein, muss vorher ein spezieller MRT-Modus aktiviert werden. Konsultieren Sie bitte dazu Ihren Kardiologen.
Insulinpumpe: Nicht jede Insulinpumpe ist MRT-tauglich. Leider ist gerade die neueste Generation nicht geeignet am Patienten während der Untersuchung zu bleiben. Bitte bringen Sie Ihren Ausweis mit.
Cochlea-Implantate: Einige Cochleaimplantate können in unserem Niedrigfeld-MRT untersucht werden. Bitte sprechen Sie uns bereits zur Terminvereinbarung darauf an.